Ernst Peter
Huber hat in einem sehr kurzen Leben den Mitmenschen in seinem Umfeld mit
seiner Kunst viel geschenkt. Aus den Niederschriften und Berichten von
Familienangehörigen, Weggefährten, ja selbst von am Rande auftretenden
Zeitgenossen schwingt uns noch heute, nach fünfzig Jahren
eine Begeisterung , Bewunderung
und Verehrung für den Menschen Huber und seine Kunst entgegen. Sonst nüchterne
Berichterstatter werden beim Anblick der Bilder zu Poeten, erfinden neue
Begriffe, weil der Wortschatz nicht ausreicht, um die
Ausstrahlung der Kunststücke zu beschreiben. Dabei heischte
Huber nicht nach Geltung, bliebt immer bescheiden und sich selber treu. Sagte er
doch auf die Frage nach seinem Standpunkt in der Malerei schlicht und einfach,
er bliebe bei seiner persönlichen Art.
Doch was war
damit gemeint? Lässt man seine Bilder aus allen Epochen an sich vorüberziehen,
dann fällt eine gewaltige Universalität auf, ein überaus breites Spektrum von
Stilarten, Richtungen, Techniken. Roland Doschka bezeichnet die Vielfalt der
Maltechniken und Gestaltungsvarianten bei Picasso als "Stilpluralismus". Die
total gegenstandslose Malerei war Huber allerdings suspekt. Wandel des
Ausdruckes ja, abstrakt nein! Er war ein Gestalter von Stimmungen gesteuert, an
Experimenten stets interessiert, an Vorbildern orientiert und immer nach eigenen
Wegen im Rahmen des Gegenständlichen suchend.
Das Ergebnis seiner
Bemühungen errang schon zu Studienzeiten an Bedeutung. Das neue Straßburger
Museum (siehe dort)
brachte es auf den Punkt und hängte ein Huber-Bild in die
Galerie neben und zwischen viele bedeutende europäische Maler ohne unseren
Künstler zu kennen und nur aufgrund der Qualität dieses einen Bildes. Wenn das
kein Ritterschlag ist!